Verpackungen für den Export

 

Zur Verhinderung der Ein- und Verschleppung von exotischen Schädlingen, die aufgrund fehlender natürlicher Fressfeinde zu einer Massenplage und zu massiven Schäden führen können, wird Verpackungsholz für den Export nach dem IPPC-Standard behandelt.

Zu den Quarantäne-Bestimmungen, die von der International Plant Protection Convention (IPPC) erlassen wurde, gehört unter anderem, dass das Verpackungsholz, wie z.B. Paletten, Kisten, Rahmen, Trommeln, Ladungsträgern oder Fässer aus entrindetem Holz hergestellt sein muss. Rindenanhaftungen kleiner 3 cm Breite, bei beliebieger Länge, sind dabei zulässig. Falls die Rindenanhaftung breiter als 3 cm ist, darf die Gesamtfläche nicht größer als 50 cm² sein. Dies entspricht ungefähr der Größe einer Kreditkarte.

Des Weiteren muss auch eine Hitzebehandlung oder Begasung mit Methylbromid durchgeführt werden. Die Begasung mit Methylbromid ist jedoch in der EU und vielen anderen Ländern seit 2010 nicht mehr zulässig, da Methylbromid für Mensch und Umwelt als hochgiftig eingestuft wurde.

Heutzutage werden Export-Verpackungen überwiegend aus wärmebehandelten Holz hergestellt. Durch die Hitzebehandlung (der Kern des Holzes muss für mindestens 30 Minuten ununterbrochen auf mindestens 56°C erhitzen werden) gerinnen die Eiweißmoleküle der Insekten und so sterben die Schädlinge im Holz ab.

Aufgrund der Wärmebehandlung, wird das Holz außerdem auf molekularer Ebene so verändert, dass es danach auch für einen Wiederbefall durch Schädlinge uninteressant ist.

Oftmals wird das Holz anschließend noch durch weitergehende Trocknung auf eine Restfeuchte von max. 22 % gegen Schimmel- und Pilzbefall resistent gemacht.

 

 

Die Kennzeichnung der Verpackungen muss folgendem Muster entsprechen:

Im linken Teil der Markierung befindet sich das IPPC-Logo.

Im rechten Teil befinden sich die Angaben zum Herkunftsland, Hersteller oder Behandler der Verpackung und der Behandlungsart.

 

Behandlungsarten:

MB – Methylbromid (Begasung)

HT – Heat Treatment (Hitzebehandlung)

DH – Dielectric Heating (z.B. Mikrowellen)